Lange Zeit galten Linoleum-Böden höchstens als zweite Wahl, eine günstige Lösung vor allem für öffentliche Gebäude, also etwa Schulen, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen. Heute hat sich das Bild rundum gewandelt. Linoleum-Böden erleben einen zweiten Frühling, vor allem wegen der Vielseitigkeit und der breiten Auswahl an Farben und Formaten. Zudem gelten Linoleum-Böden als besonders flexibel und widerstandsfähig. Schließlich sind sie zu hundert Prozent natürlich.
Linoleum-Böden
Die natürliche Wahl
Was ist Linoleum?
Linoleum ist ein Werkstoff, der im 19. Jahrhundert vom schottischen Chemiker Frederick Walton entwickelt wurde und dessen Name sich vom Grundstoff ableitet, aus dem er besteht: Leinöl. Neben diesem gelten Korkmehl, Jute und Naturharze als wichtigste Bestandteile von Linoleum. Die “Zutaten” werden in einem Kessel erhitzt und danach in ein Netz aus Jutegewebe ausgegossen, sodass eine nur zwei bis drei Millimeter starke Schicht entsteht. Einmal abgekühlt und ausgehärtet wird die Schicht mit einem Finish versehen, das das Linoleum schmutzresistent und damit pflegeleicht macht. Linoleum ist meist matt und in warmen Farben gehalten, es gibt aber mehr als 300 verschiedene Farb- und Formatvarianten: von Quadraten über Dauben bis hin zu Linoleum-Fliesen, die per Klicksystem, also ohne Klebemittel verlegt werden können.
Die Vorteile von Linoleum-Böden
Es gibt eine ganze Menge Vorteile von Linoleum-Böden, wobei sie zuallererst als äußerst robust und langlebig gelten. Äußere Einflüsse können ihnen kaum etwas anhaben, gegen Kratzer und Dellen sind sie höchst resistent, sodass sie vor allem an stark frequentierten Orten eingesetzt werden.
Ein zweiter Vorteil ist die Dämmwirkung von Linoleum-Böden, die Schall schlucken und Wärme dämmen. Zudem sind sie leicht zu reinigen, antistatisch und daher höchst hygienisch. Die Farben sind meist in Naturtönen gehalten und matt. Insgesamt gelten Linoleum-Böden als komfortabel und optimal für den Einsatz in gesunden, hygienischen Umgebungen, also etwa in Kinderhorten oder Kindergärten, in Wohnhäusern, Turnhallen, Büros oder Kliniken.